Bist du Student*in und überlegst, einen Teilzeitjob oder eine Werkstudenten-Tätigkeit anzunehmen? Das kann eine super Möglichkeit sein, dir etwas dazuzuverdienen, praktische Erfahrungen zu sammeln und dein Studium zu finanzieren. Aber bevor du einfach in den Jobmarkt springst, gibt es ein paar wichtige Dinge, die du wissen solltest – vor allem, wie du das Ganze zeitlich managen kannst und welche rechtlichen Rahmenbedingungen gelten.
Hier kommen alle Infos, die du brauchst, um als Werkstudent*in oder in einem Teilzeitjob erfolgreich durchzustarten!

Was ist ein Werkstudenten-Job?
Ein Werkstudenten-Job ist eine spezielle Art von Teilzeitjob für Studierende. Das Besondere daran: Du arbeitest während deines Studiums in einem Unternehmen, meistens in einem Bereich, der mit deinem Studium zu tun hat. So kannst du nicht nur Geld verdienen, sondern auch wertvolle praktische Erfahrungen sammeln und dein Netzwerk erweitern. Werkstudenten-Jobs sind super, weil sie dir helfen, Theorie und Praxis miteinander zu verbinden.
Typische Werkstudenten-Tätigkeiten sind:
Unterstützung in der Forschung oder Verwaltung
Arbeiten in der IT, im Marketing oder der Kommunikation
Assistenz in einem Ingenieurbüro oder in einem anderen Fachbereich
Social Media Management, Datenanalyse, etc.
Was muss ich beim Werkstudenten-Job beachten?
Bevor du dich für einen Werkstudenten-Job bewirbst, solltest du ein paar Dinge im Hinterkopf behalten:
Arbeitszeiten: Als Werkstudent*in darfst du während des Semesters maximal 20 Stunden pro Woche arbeiten. In den Semesterferien kannst du auch mehr arbeiten – bis zu 40 Stunden pro Woche. Achte darauf, dass du die Regelungen einhältst, da zu viel Arbeit während des Semesters Auswirkungen auf deinen Studierendenstatus und die Sozialversicherungsbeiträge haben kann.
Vertragsdauer: Werkstudenten-Jobs sind in der Regel befristet und dauern meistens nur so lange, wie du auch studierst. Dein Arbeitsvertrag endet also spätestens, wenn du deinen Abschluss machst oder dein Studium nicht mehr fortsetzt.
Vergütung: Werkstudenten werden in der Regel nach Stunden bezahlt. Der Stundenlohn variiert je nach Branche und Unternehmen, liegt aber oft zwischen 10 und 20 Euro pro Stunde, je nachdem, wie spezialisiert die Tätigkeit ist. Aber Achtung: Die Vergütung kann stark schwanken, je nachdem, in welchem Bereich du arbeitest.
Sozialversicherung: Als Werkstudent*in musst du keine vollständigen Sozialversicherungsbeiträge zahlen. Du bist krankenversichert und auch arbeitslosenversichert, aber du bist von der Rentenversicherung und der Pflegeversicherung befreit, solange du die 20-Stunden-Regelung einhältst. Bei Überschreitung dieser Stunden wirst du sozialversicherungspflichtig.
Was ist der Unterschied zwischen einem Werkstudenten-Job und einem normalen Teilzeitjob?
Der große Unterschied zwischen einem Werkstudenten-Job und einem normalen Teilzeitjob liegt darin, dass der Werkstudenten-Job speziell darauf ausgerichtet ist, dir als Studierendem zu helfen, berufliche Erfahrung in deinem Fachbereich zu sammeln. Du solltest in deinem Werkstudenten-Job vor allem Tätigkeiten übernehmen, die mit deinem Studium zu tun haben und dich in deinem späteren Beruf weiterbringen.
Ein normaler Teilzeitjob ist weniger auf deinen Studienbereich fokussiert. Hier geht es oft eher ums Geldverdienen als um praktische Erfahrungen. In einem Teilzeitjob kannst du in unterschiedlichen Bereichen tätig sein, wie z.B. in einem Café, in einem Callcenter oder als Nachhilfelehrer.
Kann ich unbegrenzt Geld verdienen?
Leider nicht. Wenn du während des Studiums einen Teilzeitjob oder Werkstudenten-Job machst, gibt es Grenzen, wie viel du verdienen kannst, ohne dass es steuerliche oder sozialversicherungsrechtliche Konsequenzen hat.
Steuerfreibetrag: Du kannst im Jahr bis zu 10.908 Euro (Stand 2024) steuerfrei verdienen. Verdient du mehr als diesen Betrag, musst du Steuern zahlen.
Minijob: Wenn du nur einen Minijob hast, kannst du bis zu 520 Euro pro Monat verdienen, ohne Sozialabgaben zahlen zu müssen. Für alles darüber hinaus bist du sozialversicherungspflichtig.
Werkstudenten-Regelung: Wenn du als Werkstudent arbeitest, kannst du mehr verdienen, aber du musst darauf achten, die 20-Stunden-Grenze während des Semesters nicht zu überschreiten. Ansonsten wirst du sozialversicherungspflichtig und musst die entsprechenden Abgaben leisten.
Wie manage ich meinen Job mit dem Studium?
Die richtige Balance zwischen Job und Studium zu finden, ist nicht immer einfach. Hier ein paar Tipps, wie du das zeitlich gut hinbekommst:
Erstelle einen Zeitplan: Setze dir feste Zeiten für deine Arbeitszeiten und Lernphasen. Es kann hilfreich sein, einen Plan zu erstellen, der sowohl deine Arbeitsstunden als auch deine Lernzeiten abdeckt. Plan dir auch feste Pausen ein!
Flexibilität mit dem Arbeitgeber abklären: Viele Werkstudenten-Jobs bieten eine gewisse Flexibilität. Du kannst oft deine Arbeitszeiten so legen, dass sie gut zu deinem Stundenplan passen. Sprich mit deinem Arbeitgeber darüber, wie du deinen Job bestmöglich mit deinem Studium koordinieren kannst.
Setze Prioritäten: Gerade in stressigen Phasen musst du gut priorisieren. Wenn du in der Prüfungszeit viel zu lernen hast, kann es hilfreich sein, die Arbeitsstunden zu reduzieren oder deinen Job temporär anzupassen. Rede mit deinem Arbeitgeber und zeige, dass dir dein Studium wichtig ist.
Nutze die Ferien: In den Semesterferien kannst du mehr arbeiten und so mehr Geld verdienen. Nutze diese Zeit, um deinen Job aufzustocken, wenn du das Gefühl hast, du brauchst finanzielle Unterstützung.
Vorteile eines Werkstudenten-Jobs
Ein Werkstudenten-Job bietet dir viele Vorteile, die über das Gehalt hinausgehen:
Berufserfahrung: Du sammelst wertvolle Berufserfahrung, die dir beim Einstieg in den Arbeitsmarkt nach dem Studium hilft. Du kannst so direkt nach dem Studium mit einem guten Praktikum oder einem Job in deinem Fachbereich durchstarten.
Netzwerk aufbauen: Du kannst wichtige Kontakte knüpfen und dir so ein berufliches Netzwerk aufbauen, das dir später bei der Jobsuche helfen kann.
Praktische Fähigkeiten: Du kannst die Theorie aus deinem Studium direkt in der Praxis anwenden und erweitern. Das stärkt nicht nur deine Fähigkeiten, sondern macht dich auch für zukünftige Arbeitgeber interessant.
Fazit: So geht’s als Werkstudent erfolgreich
Ein Werkstudenten-Job oder ein Teilzeitjob kann eine tolle Möglichkeit sein, dir während des Studiums etwas dazuzuverdienen und wertvolle berufliche Erfahrungen zu sammeln. Achte darauf, dass du die arbeitsrechtlichen Regelungen einhältst, dich gut organisierst und den Job mit deinem Studium in Einklang bringst. Denn ein Werkstudenten-Job sollte immer dazu dienen, dich im Studium und in deiner beruflichen Laufbahn voranzubringen – und nicht nur als finanzielles Polster zu dienen.
Viel Erfolg bei deinem Job – du schaffst das!