Das Jahr 2025 bringt einige bedeutende Neuerungen in den Bereichen Steuern, Immobilien und Finanzanlagen. Hier erfährst du, welche Änderungen auf dich zukommen und worauf du achten solltest.

Immobilien und Wohnen
Neue Grundsteuer tritt in Kraft
Ab dem 1. Januar 2025 wird erstmals die im Rahmen der Grundsteuerreform neu berechnete Grundsteuer fällig. Bisher basierte die Berechnung auf veralteten Einheitswerten. Mit der Reform wurden rund 36 Millionen Grundstücke neu bewertet. Die tatsächliche Steuerhöhe hängt von den Hebesätzen der jeweiligen Kommune ab, die diese nach eigenem Ermessen festlegen kann. Für Eigentümer bedeutet das: Die Grundsteuer könnte steigen oder sinken – abhängig vom Standort.
Mehr Wohngeld für Mieter
Haushalte mit niedrigem Einkommen profitieren ab 2025 von einer durchschnittlichen Erhöhung des Wohngeldes um 15 %. Das entspricht einem Plus von rund 30 Euro pro Monat. Auch Studierende, die keinen BAföG-Anspruch mehr haben, können Wohngeld beantragen.
Steuer- und Sozialversicherungsänderungen
Mindestlohn steigt
Der gesetzliche Mindestlohn wird ab dem 1. Januar 2025 auf 12,82 Euro pro Stunde erhöht. Das führt zu einer Anhebung der Minijob-Grenze von 538 auf 556 Euro monatlich. Die Midijob-Grenze bleibt hingegen bei 2.000 Euro pro Monat bestehen.
Höhere Freibeträge und Kindergeld
Der Grundfreibetrag steigt auf 12.096 Euro (vorher 11.784 Euro).
Der Kinderfreibetrag erhöht sich auf 6.672 Euro pro Jahr.
Das Kindergeld wird um fünf Euro auf 255 Euro monatlich angehoben.
Der Einkommensteuertarif wird erneut an die Inflation angepasst, um die sogenannte "kalte Progression" zu vermeiden.
Geldanlage und Banking
Strengere Regeln für nachhaltige Fonds
Ab 2025 gelten verschärfte Vorschriften für Fonds mit Begriffen wie "nachhaltig" oder "ESG" im Namen. Mindestens 80 % des Fondsvermögens müssen in nachhaltige Projekte investiert werden. Damit soll Greenwashing verhindert werden. Bestehende Fonds haben bis Mai 2025 Zeit, sich an die neuen Vorgaben anzupassen.
SEPA-Echtzeitüberweisungen werden Standard
Ab dem 9. Januar 2025 müssen alle Banken im Euro-Raum SEPA-Echtzeitüberweisungen empfangen können. Ab Oktober 2025 wird es zudem Pflicht, solche Überweisungen auch anzubieten – und das ohne höhere Gebühren im Vergleich zu regulären SEPA-Überweisungen. Zudem wird ein IBAN-Namensabgleich eingeführt, um Betrug zu verhindern.
Weitere relevante Änderungen
Erhöhung der Pendlerpauschale: Ab 2025 steigt die Pauschale für Berufspendler, um die gestiegenen Mobilitätskosten auszugleichen.
Förderung für erneuerbare Energien: Neue Subventionen für Photovoltaikanlagen und Wärmepumpen treten in Kraft, um den Ausbau nachhaltiger Energien weiter zu beschleunigen.
Digitaler Personalausweis: Ab Mitte 2025 wird es möglich sein, viele Behördengänge komplett digital per Online-ID zu erledigen.
Fazit: Gut vorbereitet ins neue Jahr
Ob Immobilienbesitzer, Arbeitnehmer oder Anleger – 2025 bringt zahlreiche Veränderungen mit sich. Es lohnt sich, frühzeitig zu prüfen, welche Maßnahmen getroffen werden sollten, um steuerliche Vorteile zu nutzen oder finanzielle Belastungen zu minimieren.