Du bist nun im Job – ob frisch angefangen oder schon eine Weile dabei. Jetzt stellt sich die Frage: Wie verhalte ich mich richtig? Was sollte ich beachten, um sowohl mit meinen Vorgesetzten als auch mit meinen Kollegen gut auszukommen? Und wo setze ich Grenzen, damit ich nicht ausgenutzt werde, aber auch gut im Team integriert bin?
Keine Sorge, es ist ganz normal, sich am Anfang unsicher zu fühlen, aber mit ein paar einfachen Tipps bist du gut aufgestellt, um den richtigen Eindruck zu hinterlassen und dich beruflich weiterzuentwickeln.

Der Umgang mit deinem Vorgesetzten
Die Beziehung zu deinem Vorgesetzten ist besonders wichtig, weil sie oft den Verlauf deiner Karriere im Unternehmen maßgeblich beeinflussen kann. Hier ein paar Verhaltensweisen, die dir helfen werden, eine gute Beziehung zu deinem Chef oder deiner Chefin aufzubauen:
Zeige Initiative, aber respektiere die Hierarchie: Es ist großartig, wenn du proaktiv Ideen einbringst und bereit bist, Verantwortung zu übernehmen. Aber sei dir bewusst, dass nicht alles in deiner Verantwortung liegt und Respekt vor der Hierarchie wichtig ist. Schlage Lösungen vor, aber übernehme nicht die Rolle deines Vorgesetzten.
Kommunikation ist entscheidend: Halte deinen Vorgesetzten regelmäßig auf dem Laufenden, besonders bei wichtigen Projekten. Feedback ist ein weiteres wichtiges Thema: Achte darauf, wie dein Chef oder deine Chefin mit dir kommuniziert und versuche, dieses Kommunikationsverhalten zu spiegeln. Sei ehrlich und transparent, aber auch lösungsorientiert, wenn es Probleme gibt.
Respektiere die Zeit deines Vorgesetzten: Wenn du Fragen hast oder Unterstützung benötigst, stelle sicher, dass du vorbereitet bist und nur dann nachfragst, wenn es wirklich nötig ist. Zeit ist wertvoll, und ein respektvoller Umgang damit zeigt, dass du den Job ernst nimmst.
Sei zuverlässig und pünktlich: Deine Zuverlässigkeit wird sehr geschätzt. Wenn du Zusagen machst, halte sie auch ein – sei es in Bezug auf Fristen, Aufgaben oder Termine. Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit schaffen Vertrauen und zeigen, dass du verantwortungsbewusst mit deinen Aufgaben umgehst.
Der Umgang mit Kollegen
Kollegen sind nicht nur wichtige Teammitglieder, sondern auch Menschen, mit denen du viel Zeit verbringst. Ein gutes Arbeitsumfeld und ein respektvolles Miteinander sind entscheidend für deinen Erfolg. Hier einige Tipps für den richtigen Umgang mit deinen Kollegen:
Zeige Interesse und Respekt: Nimm dir Zeit, deine Kollegen kennenzulernen, und zeige Interesse an ihrer Arbeit und ihren Persönlichkeiten. Ein einfaches „Wie geht’s?“ oder „Wie läuft’s bei dir?“ kann Wunder wirken und schafft eine positive Atmosphäre. Zeige Respekt und akzeptiere unterschiedliche Arbeitsweisen und Perspektiven.
Hilf anderen, wenn du kannst: In einem guten Team wird Zusammenhalt großgeschrieben. Wenn du jemandem bei einer Aufgabe helfen kannst, tue es – auch, wenn es dich nicht direkt betrifft. Das stärkt den Teamgeist und zeigt, dass du kooperativ bist.
Vermeide Klatsch und Tratsch: Ein beliebtes Thema in vielen Büros ist der Büroklatsch, aber sei vorsichtig. Das ständige Reden über andere Kollegen oder Vorgesetzte kann dein Image schnell schädigen und zu Missverständnissen führen. Fokussiere dich auf die Arbeit und vermeide es, in Konflikte oder Gerüchte verwickelt zu werden.
Sei offen für Feedback: Konstruktive Kritik von Kollegen ist wertvoll. Nimm Feedback als Chance, dich weiterzuentwickeln, anstatt es persönlich zu nehmen. Zeige, dass du lernfähig und offen für neue Ideen bist. Auch das gegenseitige Feedback kann den Austausch im Team fördern.
Setze Grenzen: Es ist wichtig, klare Grenzen zu setzen. Wenn du nach der Arbeit nicht mehr erreichbar sein möchtest oder während der Mittagspause Ruhe brauchst, kommuniziere das freundlich und respektvoll. Niemand sollte deine Zeit und Energie ausnutzen. Gleichzeitig solltest du aber auch bereit sein, deinen Kollegen zu helfen, wenn es notwendig ist.
Wo solltest du Grenzen setzen?
Es ist super wichtig, sowohl berufliche als auch persönliche Grenzen zu setzen, damit du nicht ausgenutzt wirst und deine Work-Life-Balance nicht leidet. Hier ein paar Bereiche, in denen du darauf achten solltest, deine Grenzen klar zu definieren:
Arbeitszeiten: Gerade zu Beginn kann es verlockend sein, übermäßig viel zu arbeiten, um dich zu beweisen. Aber es ist entscheidend, dass du deine Arbeitszeiten respektierst und nicht ständig über das übliche Maß hinaus arbeitest. Wenn du länger bleiben musst, stimme dies vorher mit deinem Vorgesetzten ab, aber führe es nicht als Selbstverständlichkeit fort.
Überstunden: Überstunden sind manchmal unvermeidbar, aber sie sollten nicht zur Norm werden. Wenn du regelmäßig Überstunden leisten musst, stelle sicher, dass sie angemessen vergütet werden oder du die Möglichkeit hast, diese Zeit später auszugleichen. Setze hier klare Grenzen, wenn du merkst, dass die Arbeitsbelastung ungesund wird.
Kommunikation außerhalb der Arbeitszeiten: Es ist immer schwierig, die Grenzen zwischen Arbeit und Privatleben zu wahren, besonders wenn man von zu Hause aus arbeitet oder in flexiblen Arbeitszeitmodellen unterwegs ist. Wenn du nach Feierabend oder am Wochenende nicht mehr erreichbar sein möchtest, informiere deine Kollegen und Vorgesetzten respektvoll, damit keine Missverständnisse entstehen.
Nein sagen können: Du musst nicht bei jeder Anfrage sofort zustimmen. Nein sagen ist eine Fähigkeit, die dir hilft, dich auf deine eigenen Aufgaben und Prioritäten zu konzentrieren, ohne dass du ständig deine Energie in Projekte investierst, die nicht zu deinem Aufgabenbereich gehören. Lerne, höflich und respektvoll abzulehnen, wenn du weißt, dass du keine Zeit oder Energie dafür hast.
Respektiere deine eigenen Bedürfnisse: Du bist der wichtigste Ansprechpartner für dein eigenes Wohlbefinden. Wenn du merkst, dass du zu viel arbeitest oder deine Gesundheit leidet, ziehe einen klaren Schlussstrich. Achte auf deine mentale und körperliche Gesundheit, denn nur so bleibst du langfristig produktiv und motiviert.
Was solltest du vermeiden?
Dauerndes Ja-Sagen: Versuche nicht, immer allen zu gefallen oder dich bei jedem Projekt zu verpflichten, nur um deinen Wert zu beweisen. Sei ehrlich zu dir selbst und deinen Fähigkeiten. Wenn du merkst, dass du mit etwas überfordert bist, sprich das an.
Unklarheit bei Aufgaben: Ein häufiges Missverständnis entsteht, wenn Aufgaben nicht richtig kommuniziert werden. Wenn du dir nicht sicher bist, was von dir erwartet wird, frage nach, bevor du mit der Arbeit beginnst. Das spart Zeit und verhindert Fehler.
Mangelnde Transparenz: Du solltest immer transparent kommunizieren, wenn du Probleme hast, Deadlines nicht einhalten kannst oder Unterstützung benötigst. Missverständnisse können leicht entstehen, wenn du nicht rechtzeitig Bescheid gibst.
Fazit: Der richtige Umgang im Job
Der Einstieg in den Beruf und der Umgang mit Vorgesetzten sowie Kollegen kann herausfordernd sein, aber mit ein paar einfachem Verhaltensweisen kannst du schnell zu einem wertvollen Teammitglied werden. Achte darauf, stets respektvoll und offen zu sein, aber auch deine eigenen Grenzen zu wahren. Mit einer klaren Kommunikation, Zuverlässigkeit und dem Willen, dich weiterzuentwickeln, wirst du in deinem Job erfolgreich und zufrieden arbeiten.
Viel Erfolg im Beruf!